Jedes Jahr werden in Deutschland über 2 Millionen neue Unternehmen registriert, die ein breites Spektrum an Fachgebieten abdecken. Von handwerklichen Bäckereien in Berlin bis hin zu umweltfreundlichen Modedesignern in Hamburg und von Tech-Startups in München bis hin zu nachhaltigen Weingütern im Rheinland – deutsche Unternehmer sind vielfältig und innovativ. Wenn Sie erwägen, sich ihnen anzuschließen, hält Sie nichts zurück.
Lassen Sie uns den Prozess der Unternehmensgründung in Deutschland für Gebietsfremde entmystifizieren und ein Unternehmen gründen, das überall im Land zu dauerhaftem Wohlstand führt.
Warum Sie in Deutschland ein Startup gründen sollten
Es ist eine weithin bekannte Tatsache, Deutschland hat eine der stärksten Volkswirtschaften weltweit. In den letzten Jahren hat sich dort eine blühende Startup-Szene entwickelt, aber es galt nicht immer als der beste Standort für Geschäfte – nicht einmal in der europäischen Region. Die Dinge haben sich jedoch erheblich geändert.
Ist es einfach, in Deutschland ein Unternehmen zu gründen?
Die deutsche Regierung unterstützt Unternehmertum und Innovation aktiv durch verschiedene Programme und Anreize. Diese Initiativen zielen darauf ab, den Prozess der Unternehmensgründung und -führung so reibungslos wie möglich zu gestalten. Unterstützt durch die „Digitale Agenda 2020“ der Regierung haben die E-Commerce- und IT-Sektoren begonnen, eine viel wichtigere Rolle zu spielen. Berlin ist zu einem Paradies für innovative Softwareunternehmen, Webdesigner und Vermarkter geworden. Münchens Hightech-Wirtschaft hat KI und neue Fertigungstechniken angenommen, während Frankfurt eine große Zahl von Finanzunternehmern anzieht.
So gründen Sie Schritt für Schritt ein Unternehmen in Deutschland
Wenn Sie als Ausländer in Deutschland ein Unternehmen gründen, variieren die genauen Schritte je nach der Art des Unternehmens, das Sie gründen, aber der Prozess ist normalerweise ähnlich.
Schritt 1: Recherche und Planung
Vor dem Beginn jeglicher Verwaltungsaufgaben sind gründliche Recherche und Planung unerlässlich.
Führen Sie zunächst eine ordnungsgemäße Marktanalyse um zu verstehen, was die Leute wollen, wer Ihre Zielgruppe ist und wer Ihre Konkurrenten sind. Erstellen Sie dann eine solide Geschäftsplan Darin werden Ihr Geschäftsmodell, Ihre Finanzprognosen, Ihre Marketingstrategie und Ihr Betriebsplan dargelegt. Dies dient nicht nur als Orientierung für Ihr Unternehmen, sondern ist auch für die Beschaffung von Finanzmitteln von entscheidender Bedeutung.
Schritt 2: Rechtliche und administrative Schritte
Erhalten Sie eine Geschäftsvisum, Damit haben Sie sechs Monate lang die Möglichkeit, in Österreich zu bleiben, während Sie Ihr Unternehmen planen und die erforderlichen Formalitäten erledigen. Sie benötigen einen Nachweis über finanzielle Unterstützung, eine kurzfristige Krankenversicherung, Informationen über Ihren Aufenthaltsort und – falls zutreffend – ein Schreiben eines potenziellen Geschäftspartners.
Jetzt ein deutsches Bankkonto eröffnen für alle Finanztransaktionen, einschließlich Zahlungseingänge und Steuerzahlungen. Es ist eine gute Idee, eine Bank zu wählen, die Dienstleistungen für Ausländer anbietet und Online-Banking auf Englisch anbietet. Normalerweise benötigen Sie Ihren Reisepass, einen Adressnachweis und eine Mindesteinlage.
Wann Anmeldung beim Finanzamtmüssen Sie zunächst feststellen, ob Sie als Freelancer (Freiberufler) oder ein Handwerker (Gewerbetreibender). Freiberufler umfassen typischerweise Berufe wie Ärzte, Anwälte und Künstler, während Gewerbetreibende diejenigen im Handwerk, Einzelhandel und in der Fertigung umfassen. Wenn Sie als Gewerbetreibender eingestuft werden, müssen Sie einen Gewerbeschein beim örtlichen Gewerbeamt einholen, der normalerweise etwa 20 € kostet.
Anschließend müssen Sie Registrieren Sie Ihr Unternehmenwozu Sie einen gültigen Reisepass, eine deutsche Steuernummer, ein gültiges Visum, ein funktionierendes Bankkonto und eine Aufenthaltserlaubnis benötigen. Nach erfolgreicher Registrierung erhalten Sie eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer und eine Steuernummer, die wichtige Identifikationsmerkmale für Ihr neues Unternehmen in Deutschland sind.
Schritt 3: Obligatorische Versicherungen
- Krankenversicherung
In Deutschland besteht Krankenversicherungspflicht. Sie können zwischen einer gesetzlichen und einer privaten Krankenversicherung wählen. Informieren Sie sich und vergleichen Sie verschiedene Krankenversicherungsanbieter, um einen Tarif zu finden, der Ihren Bedürfnissen und Ihrem Budget entspricht. - Betriebshaftpflichtversicherung
Diese Betriebshaftpflichtversicherung schützt Ihr Unternehmen vor Ansprüchen wegen Fahrlässigkeit oder Schäden, die durch Ihren Geschäftsbetrieb, Ihre Produkte oder Ihre Mitarbeiter verursacht wurden. Sie deckt Rechtskosten und etwaige Schadensersatzansprüche ab und gibt Ihnen Sicherheit und finanziellen Schutz. Vergleichen Sie verschiedene Anbieter, um eine umfassende Police zu finden, die den spezifischen Risiken und Anforderungen Ihres Unternehmens entspricht. - Rentenversicherung
Bestimmte Selbständige, wie Handwerker, Künstler und Personen in bestimmten freiberuflichen Berufen, sind verpflichtet, Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zu leisten. Auch wenn es keine Pflicht ist, können freiwillige Beiträge für die zukünftige finanzielle Sicherheit von Vorteil sein. - Unfallversicherung
Wenn Sie in einem Beruf oder Gewerbe mit hohem Risiko selbstständig tätig sind, müssen Sie möglicherweise eine Unfallversicherung bei der entsprechenden Berufsgenossenschaft abschließen. Obwohl dies nicht für alle Selbständigen obligatorisch ist, ist es ratsam, eine freiwillige Versicherung zum persönlichen Schutz gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten in Betracht zu ziehen.
- Altersvorsorge
Wenn Sie in Deutschland Unternehmer sind, können Sie Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung leisten oder eine private Altersvorsorge abschließen. Je nachdem, welche Art von Geschäft Sie betreiben, müssen Sie möglicherweise Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung leisten. Es ist eine gute Idee, mit einem Finanzberater zu sprechen, um den besten Altersvorsorgeplan für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Schritt 4: Sozialversicherung & Pflichten als Arbeitgeber
Wenn Sie Mitarbeiter einstellen möchten, müssen Sie sich bei der deutschen Sozialversicherung Dazu gehören:
- Krankenversicherung
- Rentenversicherung
- Arbeitslosenversicherung
- Unfallversicherung.
Auch Selbstständige müssen Beiträge zur Sozialversicherung leisten, wobei die Anforderungen je nach Unternehmensstruktur unterschiedlich sein können.
Natürlich müssen Sie alle gesetzlichen Vorschriften und Arbeitsgesetze einhalten. Sie müssen Ihren Mitarbeitern beispielsweise auch dann Gehalt und Lohn zahlen, wenn sie krank sind. Außerdem haben Ihre Mitarbeiter Anspruch auf Jahresurlaub. Wichtig zu wissen ist auch, dass Mitarbeiter nicht ohne triftigen Grund entlassen werden können. Informieren Sie sich gut über Ihre Pflichten gegenüber Ihren Mitarbeitern.
Schritt 5: Verträge und Gesetze
Als Unternehmer in Deutschland musst du dich mit vielen Verträgen, Gesetzen und rechtlichen Regelungen auseinandersetzen. Einen schnellen Überblick über alle wichtigen Gesetze und Verträge, die dich betreffen, erhältst du auf dem Gründerportal. Weitere Infos findest du bei den Industrie- und Handelskammern (IHK).
Wenn Sie zusätzliche Hilfe benötigen, wenden Sie sich an einen Anwalt. Der große Vorteil ist, dass Sie sicher sein können, dass alles 100 % rechtlich einwandfrei ist, wenn alle Geschäftstransaktionen vertraglich geregelt sind.
Verschiedene Unternehmensformen in Deutschland
Bevor wir auf die Kosten für die Registrierung eines Unternehmens in Deutschland eingehen, werfen wir einen Blick auf die verschiedenen verfügbaren Rechtsformen. Es ist wichtig, die richtige Rechtsform für Ihr Unternehmen zu wählen, da dies Ihre rechtlichen Verpflichtungen, Steuerverbindlichkeiten und die allgemeine Geschäftsführung beeinflusst.
Wie viel kostet die Firmengründung in Deutschland?
Die Kosten für die Registrierung eines Unternehmens in Deutschland hängen weitgehend von der gewählten Rechtsform und den damit verbundenen Anforderungen ab. Hier ist eine Aufschlüsselung der typischen Kosten für jede Art:
Einzelunternehmen:
- Anmeldegebühr: Gewerbeschein ca. 20 €.
- Zusätzliche Kosten: Minimal, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Einholung der geschäftsspezifischen und erforderlichen Genehmigungen und Lizenzen.
Personengesellschaft:
- Anmeldegebühr: Ca. 20 – 50 € für Gewerbeschein.
- Zusätzliche Kosten: Anwaltskosten für die Erstellung des Gesellschaftsvertrages und eventuelle Notarkosten.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH):
- Anmeldegebühr: Ungefähr 400 €.
- Kapitalbedarf: Mindeststammkapital von 25.000 € (mindestens die Hälfte muss vor der Registrierung eingezahlt werden).
- Notargebühren: Kosten für die notarielle Beglaubigung der Satzung und anderer Rechtsdokumente.
- Zusätzliche Kosten: Rechts- und Beratungskosten, Kosten für die Eröffnung eines Bankkontos.
Unternehmergesellschaft (UG):
- Anmeldegebühr: Ungefähr 400 €.
- Kapitalbedarf: Das Mindeststammkapital beträgt 1 €.
- Notargebühren: Ähnlich wie die GmbH, jedoch aufgrund der vereinfachten Struktur im Allgemeinen niedriger.
- Zusätzliche Kosten: Rechts- und Beratungskosten, Kosten für die Eröffnung eines Bankkontos.
Aktiengesellschaft (AG):
- Anmeldegebühr: Ungefähr 500–700 €.
- Kapitalbedarf: Das Mindeststammkapital beträgt 50.000 €.
- Notargebühren: Höher aufgrund komplexerer Anforderungen.
- Zusätzliche Kosten: Rechts- und Beratungskosten, Kosten für die Eröffnung eines Bankkontos, Kosten im Zusammenhang mit Compliance- und Meldepflichten.